Festmesse 75 Jahre Pfarre St. Anna-Gösting mit Bischof Hermann Glettler
Bei strahlendem Sonnenschein feierten wir am 13. Juni 2021 die Festmesse 75 Jahre Pfarre St. Anna-Gösting auf dem Kirchplatz.
Eingeladen war der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der Anfang der 90er Jahre Pastoralpraktikant in Gösting war und hier seine ersten pastoralen Sporen verdient hat. Eine Dankesprozession bot einen Rückblick auf die vergangenen 75 Jahre. Der Kinderchor „die Kirchenmäuse“ und die Familienband umrahmten den Festgottesdienst musikalisch.
Bischof Hermann Glettler wies in seiner Predigt auf die „Herzkraft“ hin, die Antwort gibt auf die Krisen unserer Zeit, denn alles, was nicht herzhaft geschieht, hat keinen Bestand. So ist das Herz Umschlagplatz, Speicher und Resonanzraum für Begegnung, die unser Menschsein ausmacht und Kraft gibt für alles, was zu tun ist und Relevanz für unser Leben birgt. Wir sollen darauf vertrauen, dass die Botschaft Jesu auch meine Nachbarn, Kollegen und Freunde interessiert.
Mit einem innigen Te Deum und vielen anschließenden guten Gesprächen endete der Festgottesdienst.
ZUR GESCHICHTE DER PFARRE:
Nach dem Krieg hatte Gründungspfarrer Udalrich Binder begonnen, die Menschen im Gebiet von Gösting wieder zusammenzuführen. In Raach fand man einen ersten kirchlichen Treffpunkt. Mit 1. Juni 1946 wurde Udalrich Binder zum Pfarrer ernannt. In den Jahren danach wurde das alte Göstinger Brauhaus zur Pfarrkirche umgebaut. Speisesaal, Theatersaal und Tanzsaal verwandelten sich in ein Gottesdienstraum. Großer Zusammenhalt machte unter schwiergsten Bedingungen nicht nur den räumlichen Aufbau möglich, sondern das Wachsen einer rührigen Arbeiterpfarre. Nach den 40 Jahren mit Dechant Binder wurden unter den Pfarrern Angelo Carobene und Boguslaw Swiderski geistliche Erneuerungen und bauliche Renovierungen durchgeführt. Seit 2002 leitet Pfarrer Karl Niederer die Pfarrgemeinde, die auf das Zusammenwirken vieler setzt und auf einen zeitgemäßen Dienst an den Menschen.
Damit die Pfarre auch in Zukunft Ort der Begegnung mit Gott und unter den Menschen sein kann, vertraut sie auf Personen, die diese Menschennähe verkörpern und als Ansprechpartner:innen präsent sind.