Durch die Globalisierung ist die Welt ein Dorf geworden: bis ins kleinste Dorf hinein bekommen wir Nachrichten vom anderen Ende der Welt. Ebenso werden weltweit Güter getauscht. Wobei dieser Handel die reichen Länder bevorzugt: die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer.
Die Partnerschaft mit den armen Ländern hat nicht nur das Ziel, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, sondern auch etwas zurückzugeben, was wir reichen Länder uns nehmen. Jean Ziegler geht sogar so weit, dass er sagt: „Es geht nicht darum, mehr zu geben, sondern weniger zu stehlen.“
So unterstützen wir argentinische Bauern, die ständig von Vertreibung bedroht sind, weil Großgrundbesitzer ihnen das Land wegnehmen, rauben und dort gentechnisch verändertes Soja anzubauen, um billiges Tierfutter nach Europa zu liefern, damit wir mehr Schnitzel essen können.
Mit Ihrer Hilfe will unsere Pfarre „etwas zurückgeben!“
Im Dez. 2001 besuchte Pfarrer Karl Niederer erstmals Santiago del Estero, eine der ärmsten Provinzen Argentiniens (im NW des Landes).
– zusammen mit 10 Personen aus der Diozöse Stuttgart, die seit dem konzil (1962 - 65) eine Partnerschaft dorthin pflegt.
Pfarrer Sergio Lamberti betreute damals die arme Stadtrandpfarre zum Heiligen Geist – eine Musterpfarre bezüglich der Befreiungstheologie, der vorrangigen Option für die Armen. 17 Projekte in der Pfarre waren Ausdruck dieser Befreiungstheologie für die Armen.
2002 zog Sergio aus dem Pfarrhaus aus, um Platz zu machen für einen Pfarrkindergarten. Die entsprechenden Anstalten der Stadt sind Kinder- Aufbewahrungsstätten. Sergio aber wünschte mit seinen engagierten Kindergärtnerinnen eine Bildung nach europäischen Muster im Sinne der Emanzipation der Armen, um ihr Lebenschancen zu verbessern.
2005 Katholische Privatschule:
Als diese Kinder 6 wurden und der Schulunterricht bevorstand, entwickelte sich die Idee, eine eigenen Schule auf Pfarrgrund neben der Kirche zu bauen. Mit Hilfe der schwäbischen Pfarre Fachsenfeld und EU Geldern konnten wir diese Schule bauen, die heute 700 Kinder beherbergt: 350 in der Volksschule, 350 im Gymnasium. Während dem Staat Bildung wenig Wert ist - und er damit die Menschen in Abhängigkeit und Unmündichkeit belässt, will Sergio mit einem Team engagierter LehrerInnen die Kinder aus Armut zu einem besseren Leben führen.
Diese "Comedores" geben armen Kindern täglich warmes Essen, das sich ihre Familien nicht leisten können. Zur Zeit gibt es zwei solcher Ausspeisungen. Eine von ihnen gleicht fast einer Räuberhöhle mit fragwürdiger Hygiene. Mit unseren Geldern saniert, bekommen ca. 30 Kinder dort täglich ein warmes Essen, das inzwischen vom Staat bezahlt wird.
Er besucht sie am Land, berät sie, besorgt ihnen Besitz-Titel aus dem Grundbuch und verteidigt sie gegen Besitzansprüche reicher Herren. Immer wieder werden Bauern erschossen, die sich gegen die Polizei und Großgrundbesitzer wehren.
Meine Erfahrung von 14-Jahren Partnerschaft: den Menschen dort helfen hat SINN und kann auch Ihrem Leben weitere Tiefe geben.
Karl Niederer
Nutzen Sie die Möglichkeit der Unterstützung, damit Kinder in Santiago del Estero eine bessere Zukunft haben. Mit Ihrer Hilfe wird armen Kindern ein Weg aus der Armut gewiesen. Gute Bildung bedeutet bessere berufliche Chancen (bei einer durchschnittlichen Arbeitslosigkeit von 70%!) und soziale Erziehung.
Mit 20€ im Monat(oder weniger) können die Eltern Schulsachen, Schulgeld, Schulkleidung, Schulfahrt, Bus usw. finanzieren. Zur Zeit unterstützen 40 Paten aus Graz und Thal insgesamt 50 Kinder in Argentinien. Seit 2009 läuft unser Projekt. Wir haben uns bei unseren Besuchen 2011 und 2015 von den Fortschritten überzeugen können: die Kinder sprechen erstmals Englisch haben mehr Allgemeinwissen und Selbstbewusstsein.
Um ihnen die Möglichkeit zu geben, den Projektfortschritt (Verwendung der Gelder usw.) zu verfolgen, gibt es regelmäßige Informationen und jährliche Treffen. Projektträger ist der Arbeitskreis Argentinien der Pfarren St. Anna Graz Gösting und St. Elisabeth Webling.
Noch Fragen? Melden Sie sich einfach oder kommen Sie gleich in der Pfarrkanzlei vorbei!