Dr. Arnold Mettnitzer, Priester, jetzt Psychotherapeut, Erfolgsautor und Kolumnist bei der „Kleinen Zeitung“ hat uns am Sonntag, dem 11. 7. 2021 in einem Wortgottesdienst seine Gedanken zur berühmten, von Ernst Fuchs gestalteten Kirche in Thal, näher gebracht.
Was wollen wir alle? Wir wollen es schön haben. Darum baut sich jeder sein Paradies im Rahmen seiner Möglichkeiten. Für alle unsere kleinen und großen Paradiese gilt: Je älter sie werden, umso kostbarer sind sie, aber umso mehr sieht man es ihnen an, dass sie, wenn sie Paradiese bleiben wollen, gepflegt werden müssen…
In allen Paradiesen dieser Welt sind wir nur Gast! Wir sind unterwegs, oder, wie wir es bei Begräbnissen hören: Wir haben hier keine bleibende Stätte, wir suchen die künftige!
Die Kernaussage der Bibel dazu ist der Traum vom Himmlischen Jerusalem und dieser Traum ist davon überzeugt:
Am Ende wird alles gut! Und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende!
Nach der langen Zeit, wo wir uns nicht sehen könnten, freuten sich die Senioren wieder auf einen schönen, lustigen Nachmittag zu erleben.
Mit Gedächtnistraining, Geschichten - erzählt und vorgelesen von Rudi Hofer - oder einfach miteinander zu plaudern, verging die Zeit sehr schnell. Anschließend wurde noch auf die Geburtstage unserer Senioren angestoßen.
Die Wiedersehensfreude spiegelte sich in den Gesichtern der Anwesenden.
Bei strahlendem Sonnenschein feierten wir am 13. Juni 2021 die Festmesse 75 Jahre Pfarre St. Anna-Gösting auf dem Kirchplatz.
Eingeladen war der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der Anfang der 90er Jahre Pastoralpraktikant in Gösting war und hier seine ersten pastoralen Sporen verdient hat. Eine Dankesprozession bot einen Rückblick auf die vergangenen 75 Jahre. Der Kinderchor „die Kirchenmäuse“ und die Familienband umrahmten den Festgottesdienst musikalisch.
Bischof Hermann Glettler wies in seiner Predigt auf die „Herzkraft“ hin, die Antwort gibt auf die Krisen unserer Zeit, denn alles, was nicht herzhaft geschieht, hat keinen Bestand. So ist das Herz Umschlagplatz, Speicher und Resonanzraum für Begegnung, die unser Menschsein ausmacht und Kraft gibt für alles, was zu tun ist und Relevanz für unser Leben birgt. Wir sollen darauf vertrauen, dass die Botschaft Jesu auch meine Nachbarn, Kollegen und Freunde interessiert.
Mit einem innigen Te Deum und vielen anschließenden guten Gesprächen endete der Festgottesdienst.
ZUR GESCHICHTE DER PFARRE:
Nach dem Krieg hatte Gründungspfarrer Udalrich Binder begonnen, die Menschen im Gebiet von Gösting wieder zusammenzuführen. In Raach fand man einen ersten kirchlichen Treffpunkt. Mit 1. Juni 1946 wurde Udalrich Binder zum Pfarrer ernannt. In den Jahren danach wurde das alte Göstinger Brauhaus zur Pfarrkirche umgebaut. Speisesaal, Theatersaal und Tanzsaal verwandelten sich in ein Gottesdienstraum. Großer Zusammenhalt machte unter schwiergsten Bedingungen nicht nur den räumlichen Aufbau möglich, sondern das Wachsen einer rührigen Arbeiterpfarre. Nach den 40 Jahren mit Dechant Binder wurden unter den Pfarrern Angelo Carobene und Boguslaw Swiderski geistliche Erneuerungen und bauliche Renovierungen durchgeführt. Seit 2002 leitet Pfarrer Karl Niederer die Pfarrgemeinde, die auf das Zusammenwirken vieler setzt und auf einen zeitgemäßen Dienst an den Menschen.
Damit die Pfarre auch in Zukunft Ort der Begegnung mit Gott und unter den Menschen sein kann, vertraut sie auf Personen, die diese Menschennähe verkörpern und als Ansprechpartner:innen präsent sind.
Dieses Wochenende 15./16.5. verwöhnten uns unsere Damen der Elisabethrunde wieder mit wunderschönen, selbstgemachten, köstlichen Torten. Der Erlös kommt bedürftigen Kindern und Frauen zugute.
Ein herzliches Dankeschön an die Elisabethrunde und ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Aktion mit dem Kauf einer oder mehrerer Tortenstücke unterstützt haben.